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Meeresverschmutzungen gut gerüstet entgegentreten

Erfahrungsaustausch zur Schadstoffunfallbekämpfung in Niedersachsen


  Bildrechte: Lippe/NLWKN
Notstrom, PSA, Dekontaminations-Ausstattung oder auch einfache Geräte für die Aufnahme von ölverschmutztem Sand: Der Abrollcontainer „Ersteinsatz“ versorgt Einsatzkräfte mit wichtigen Basismaterialien - auch zum Eigenschutz.

Norden - Die deutsche Bucht zählt zu den verkehrsreichsten Seegebieten der Welt. Ein Schadstoffunfall auf dieser vielbefahrenen Seewasserstraße kann für Küstenmeer und Wattengebiet schwerwiegende Folgen haben. Um die bisherige gemeinsame Zusammenarbeit bei der Bekämpfung und Prävention möglicher Meeresverschmutzungen weiter zu vertiefen, trafen sich in der vergangenen Woche Vertreter des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, des Ministeriums für Inneres und Sport, der küstennahen Niedersächsischen Landkreise und Städte, des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), der Polizeidirektion Oldenburg sowie des Havariekommandos aus Cuxhaven zu ihrer diesjährigen Dienstbesprechung. Gastgeber des praxisnahen Erfahrungsaustausches in Hilgenriedersiel, Norden und dem Norddeicher Hafen war der NLWKN.

Von klassischen Schaufeln über schwimm- und watttaugliche Einsatzfahrzeuge bis zum hochgeländegängigen Spezial-LKW, vom motorgetriebenen Ölaufnahme-Gerät für das Küstenmeer bis zur persönlichen Schutzausrüstung (PSA) für Helferinnen und Helfer: Auf dem Betriebshof des Landesbetriebes in Hilgenriedersiel werden nahezu alle in der zur Schadstoffunfallbekämpfung einsetzbaren Fahrzeuge und Gerätschaften für den Ernstfall vorgehalten. „Es handelt sich damit um das größte Ölwehrgeräte-Schwerpunktlager mit dieser Spezialausrüstung in Niedersachsen“, erklärt Thorsten Schmitt, Aufgabenbereichsleiter Gewässer, Kanäle, Anlagen, Insel- und Küstenschutz der NLWKN-Direktion bei der Begrüßung der Teilnehmer. Finanziert wird die den Einsatzkräften zur Verfügung stehende Spezialausrüstung von Partnern der Bund-Länder-Gemeinschaft zur Bekämpfung von Meeresverschmutzungen.

Im Anschluss an den Ortstermin in Hilgenriedersiel besichtigte die 35 Teilnehmer zählende Gruppe das 2017 fertiggestellte NLWKN-Mehrzweckschiff „Leysand“. Zusammen mit ihrem Schwesterschiff „Leyhörn“ (beide Heimathafen Norddeich) wird die „Leysand“ sowohl für Küstenschutzaufgaben, als auch zur Schadstoffunfallbekämpfung eingesetzt. Nach dem praxisorientierten Teil des Erfahrungsaustausches fand die gemeinsame Dienstbesprechung im Anschluss in den Räumlichkeiten des THW-Ortsverbands Norden statt. Auch hier konnten spezielle Ölwehrgerätschaften der Partnergemeinschaft besichtigt werden.

„Neben der Nachbereitung des Glory Amsterdam-Unglücks aus dem vergangenen Herbst vor Langeoog standen im Rahmen des Termins vor allem eine verbesserte Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden sowie das Thema Schulung und Übung für den Schadensfall im Fokus“, so Schmitt. Der nächste persönliche Austausch der niedersächsischen Organisationseinheiten im Bereich der Schadstoffunfallbekämpfung an der Küste ist für 2019 geplant. „Unabhängig von diesen wichtigen turnusmäßigen Treffen stehen wir dauerhaft in engem und intensivem fachlichen Austausch, um im Ernstfall schnell und koordiniert reagieren zu können“, betont der NLWKN-Mitarbeiter.

  Bildrechte: Specht/NLWKN
Ob auf dem Wasser oder an Land: Der NLWKN und das Havariekommando informierten die Teilnehmer der Besprechung über die zur Verfügung stehenden Geräte wie den hochgeländegängigen Tatra-LKW.
Presse Bildrechte: MF

Artikel-Informationen

erstellt am:
20.06.2018

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