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Gewässergüte im ländlichen Raum - grenzüberschreitender Workshop setzt auf gemeinsames Handeln

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Im Rahmen des eintägigen Workshops in Gronau rückten auch konkrete Maßnahmen und Projekte zur Verbesserung der Gewässergüte in den Blick.

„Gewässergüte im ländlichen Raum - Gemeinsam handeln“ – unter diesem Motto kamen jetzt zahlreiche Vertreter aus der deutschen und der niederländischen Wasserwirtschaft und Landwirtschaft im Hotel Driland in Gronau nahe der niederländischen Grenze zusammen, um sich über das Thema Gewässergüte auszutauschen und sich die jeweiligen Vorgehensweisen zu vergegenwärtigen. Zentral stand bei dem tagesfüllenden Workshop die Frage, wie die Landwirtschaft und die Wasserwirtschaft in Zukunft grenzüberschreitend gemeinsam einen Beitrag zur Verbesserung der Gewässergüte leisten können.

Eingeleitet wurde der Workshop durch einen Beitrag von Christoph Rapp vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, welcher die grenzüberschreitenden Herausforderungen in der Gewässergüte aus Sicht des Ministeriums skizzierte und unter anderem die Wichtigkeit und Notwendigkeit der Kooperationen zwischen Wasserwirtschaft und Landwirtschaft sowie weiterer im Einzugsgebiet agierender Akteure zugunsten der Gewässergüte betonte.

Im Anschluss rückten bei Expertenpräsentationen von den Landwirtschaftskammern, LTO Noord und den Wasserbehörden aus den Niederlanden, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen vor allem die erhöhten Nährstoff-Konzentrationen in Oberflächengewässern, wie Phosphat und Nitrat, in den Fokus. So wurden die Eintragspfade von Nährstoffen diskutiert und warum eine gute Wasserqualität für die Ökologie relevant ist. Auch tauschte man sich über Herangehensweisen zur Minderung der Nährstoffeinträge aus, so wurde u.a. das niederländische Deltaprogramm Agrarische Wasserwirtschaft (DAW) vorgestellt. Von deutscher Seite aus gaben die Landwirtschaftskammern einen Einblick in ihre Beratungsangebote für Landwirte und in die Runden Tische, die als regionale Foren dem Erfahrungsaustausch zu Maßnahmen im Nährstoffmanagement dienen. Alle Sprecher betonten dabei die Wichtigkeit der Zusammenarbeit und den Wunsch voneinander lernen zu wollen, um gemeinsam zu sinnvollen Lösungen und Maßnahmen zu kommen.

Während des Nachmittagsprogramms waren die etwa 35 Teilnehmer gebeten, sich in einem Worldcafé zu verschiedenen Fragestellungen der Gewässergüte auszutauschen und mögliche Lösungsansätze zu erarbeiten. Dabei setzten sich die Experten auch mit der Frage auseinander, wie eine mögliche zukünftige Zusammenarbeit organisiert werden könnte. Schnell wurden unter anderem grenzüberschreitende Pilotprojekte an einzelnen Gewässern angeregt, während an einem anderen Tisch über die Gestaltung und Herangehensweisen etwaiger Maßnahmen und Projekte gesprochen wurde. In einer dritten Gruppe wurde anhand einer Karte über mögliche Flüsse und Bäche für etwaige zukünftige Projekte diskutiert und erörtert, welche Randbedingungen diese erfüllen sollten. Die Teilnehmer vereinbarten, die Ergebnisse und Erkenntnisse des Workshops in einer späteren Sitzung aufzugreifen, zu vertiefen und dort eine konkrete Fortsetzung zu erörtern.

Organisiert wurde der Workshop gemeinsam von der Bezirksregierung Münster und der Waterschap Vechtstromen und von Seiten der Grenzüberschreitenden Plattform für Regionale Wasserwirtschaft (GPRW) unterstützt. Die Idee für den Workshop war aus der grenzüberschreitenden Arbeitsgruppe Delta-Rhein (AGDR) heraus entstanden, die im Herbst diesen Jahres noch einen vergleichbaren Workshop zum Thema Grundwasser plant. Der Gewässergüte-Workshop versteht sich zudem als eine Fortsetzung und Weiterentwicklung vergangener grenzüberschreitender Veranstaltungen zum gleichen Thema, wie etwa dem deutsch-niederländischen Symposium „Grenzenlos gute Gewässer“ im vergangenen September in Münster.

Presse Bildrechte: MF

Artikel-Informationen

erstellt am:
11.07.2018

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