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Bodendauerbeobachtungsflächen (BDF) in Niedersachsen

Die Niedersächsische Landesregierung hat im Jahre 1990 die Einrichtung eines Bodendauerbeobachtungsprogramms für Niedersachsen beschlossen, um für das Umweltmedium Boden über ein Monitoringsystem zur frühzeitigen Risikovorhersage als Grundlage für nachhaltige Daseinsvorsorge zu verfügen.

Für einen wirksamen Bodenschutz werden umfangreiche Informationsgrundlagen benötigt. Erst auf ihrer Grundlage können rechtzeitig Entscheidungen zur Vermeidung und Minimierung von Belastungen des Bodens bzw. zur Sanierung bereits eingetretener Schäden getroffen werden.

Um mögliche Veränderungen zu dokumentieren, führt das LBEG das niedersächsische Bodendauerbeobachtungsflächenprogramm durch. Hierzu wurde in Kooperation mit anderen Landesdienststellen ein Netz von insgesamt 90 sogenannten Bodendauerbeobachtungsflächen (BDF) aufgebaut. Siebzig entfallen auf ortsüblich landwirtschaftlich genutzte (BDF-L) und zwanzig auf forstlich genutzte (BDF-F) Standorte. Über die Lage der Flächen informiert eine Karte des LBEG.

Auf den Bodendauerbeobachtungsflächen werden an flächen- und bodenrepräsentativen Standorten bodenschutzrelevante Einflüsse erhoben. Dabei werden alle wichtigen Daten aus der Boden-, Luft- und Gewässerüberwachung erfasst und zusammengeführt, um so die Eigenschaften und die Belastungssituationen der Böden festzustellen und deren zeitliche Veränderung aufzuzeigen.

Neben einer bodenphysikalischen, -chemischen und -mikrobiologischen Grundinventur sind dazu zeitabhängige Untersuchungen der ein- und ausgehenden Stoffströme vorgesehen. Die Bilanzierung der Stoffflüsse beinhaltet die Niederschlagsbeschaffenheit (Eintrag luftgetragener Stoffe) sowie die Beobachtung des Grundwassers nach Menge und Beschaffenheit. Boden und Grundwasser sind von den Stoffflüssen her als ein verbundenes System zu sehen. Die Messungen sollen auch eine Information liefern, wie und ob sich bestimmte Nutzungen und Nutzungsänderungen in der Grundwasserbeschaffenheit widerspiegeln.

In einem Projektteil Flora und Vegetation wird der Pflanzenbestand nach standardisierten Methoden über die Zeitachse dokumentiert, um Aussagen zum Bodenzustand und seiner Veränderung auf der Basis der Analyse der ökologischen Zeigerfunktion des jeweiligen Artenbestandes zu ermöglichen. In das Monitoring werden neben den Farn- und Samenpflanzen im Bereich ausgewählter Dauerflächen auch Moose und Flechten einbezogen.

Im folgenden sind die an diesem Programm beteiligten Dienststellen aufgeführt:

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Anouchka Jankowski

NLWKN Hannover-Hildesheim
An der Scharlake 39
D-31135 Hildesheim
Tel: +49(0)5121/509-112
Fax: +49(0)5121/509-196

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