Piccardie-Coevorden-Kanal: Neue Brücke „ter Horst“ freigegeben

Meppen/ Osterwald – Mit einer offiziellen Veranstaltung am Freitag wurde die neu errichtete Brücke „ter Horst“ über den Piccardie-Coevorden-Kanal in Osterwald endgültig freigegeben.

Vertreter des AK „Querungsmöglichkeiten über den Piccardie-Coevorden-Kanal“, der u.a. aus dem NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) der Gemeinde Osterwald und dem Landkreis Grafschaft Bentheim besteht, dankten der Firma Becker aus Meppen für die gute und zügige Bauausführung. In achtmonatiger Bauzeit entstand unter der Federführung des NLWKN eine einspurige Stahlbetonbrücke ohne Lastbeschränkung, die den Anforderungen des modernen Verkehrs entspricht. „Die vorherige, historische Feldwegdrehbrücke aus dem Jahr 1885 hatte eine zulässige Höchstbelastung von drei Tonnen und hätte diesbezüglich nicht angepasst werden können“, begründete Martin Gaebel vom NLWKN in Meppen den Neubau.

Die im März begonnenen Bauarbeiten konnten im Wesentlichen im Laufe des Sommers abgeschlossen werden, so dass die Brücke am 14. August für den Verkehr freigegeben werden konnte. Die erhöhten Sicherheitsanforderungen für den Kreisstraßenanschluss erforderten jedoch eine verstärkte Ausführung der geplanten Schutzeinrichtungen, so dass bis zum Abschluss dieser Arbeiten eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Kreisstraße galt. „Diese Einschränkungen werden mit dem offiziellen Freigabetermin aufgehoben“, freute sich Osterwalds Bürgermeister Johann Diekjakobs, dessen Gemeinde als Nachfolgerin des NLWKN nunmehr Eigentümerin des neuen Überweges ist.

Die Brücke erschließt den Ahornweg mit der Kreisstraße 19 sowie landwirtschaftlich genutzte Flächen der Gemeinde Osterwald im Landkreis Grafschaft Bentheim. Die Kosten des Neubaus belaufen sich auf 390.000 Euro, von denen der NLWKN 266.000 und die Gemeinde 114.000 Euro schultern. 10.000 Euro für den Kreisstraßenanschluss steuerte der Landkreis bei.

Der Neubau „ter Horst“ ist Teil eines umfassenden Querungskonzeptes, das auch die Brücken „Kaveldiek“ und „Vügten“ umfasst. Während „ter Horst“ und „Kaveldiek“ (2009) inzwischen durch Neubauten ersetzt wurden, wird die Anlage „Vügten“ derzeit noch grundlegend und denkmalgerecht saniert, so dass sie in Kürze wieder für den Fuß- und Radverkehr genutzt werden kann. „Wir entsprechen so auch den Belangen des Denkmalschutzes, der die linksemsischen Kanäle und ihre Bauwerke als Ensemble schützt“, erklärte Birgit Heddinga als zuständiges Mitglied der Direktionsleitung des NLWKN aus Norden.