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Saisonstart für Sportbootfahrer auf dem Haren-Rütenbrock-Kanal

Führerscheinfreies Fahren soll Bootstourismus stärken // Presseinformation vom 2. April 2014


Saisonstart für Sportbootfahrer auf dem Haren-Rütenbrock-Kanal: Bei der symbolischen Kanalöffnung am Mittwoch nutzten gleich zwei Sportboote die Gelegenheit, die Schleuse I in Haren (Ems) zu passieren. Ebenfalls mit dabei:Bürgermeister Markus Honnigfort und Martin Gaebel vom NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz), die sich beide freuten, dass der Schleusenbetrieb auch in diesem Jahr von Juli bis September auf die Sonntage ausgedehnt wird. „Diese Regelung hat sich bewährt, da das niederländische Kanalnetz in den Sommermonaten ebenfalls sonntags durchfahrbar ist“, betonte der Bürgermeister.

Gaebel präsentierte zum Saisonstart die modernisierte Schleusen- und Brückentechnik am Haren-Rütenbrock-Kanal, für die das Land Niedersachsen rund 300.000 Euro investiert hat. Zum Saisonstart sei nun das zeitgleiche Bedienen von Brücken und Schleusen möglich: „Damit verkürzt sich die Durchfahrtzeit auf dem 13,5 km langen Kanal und die Schleusenwärter werden entlastet. Gesteuert wird die Technik von der Leitstelle auf der Schleuse 1 in Haren (Ems): Von dort aus werden die vier Schleusen und zehn Brücken entlang des Kanals überwacht und gesteuert“, erläuterte Gaebel.

Um die Wartezeiten des motorisierten Abbiegeverkehrs an den Brücken während der Stoßzeiten gering zu halten, will Honnigfort das Durchfahren der Klappbrücken zu den Hauptverkehrszeiten beschränken. Gemeinsam mit dem NLWKN arbeite man derzeit an einer für alle Verkehrsteilnehmer verträglichen Lösung.

Mit der Eröffnung der sogenannten Veenvaart auf niederländischer Seite im Juni 2013 stieg auch die Zahl der Schiffspassagen auf dem Haren-Rütenbrock-Kanal innerhalb eines Jahres von rund 1.000 auf 1.681 Sportboote an. Eine Entwicklung, die Honnigfort weiter voranbringen möchte: „Bootstourismus boomt. Haren ist seit jeher eine Schifferstadt und bietet Hobbykapitänen mit dem neuen Yachthafen eine ideale Anlaufstelle.“ Ein privater Investor könne eine Bootsvermietung am Yachthafen einrichten, um das touristische Potenzial von Tages- und Wochenendfahrten im deutsch-niederländischen Kanalnetz weiter zu nutzen.

Eine weitere Belebung des Sportbootverkehrs erhofft man sich durch die Zulassung des führerscheinfreien Fahrens auf dem Kanal. Künftig sollen dort Boote bis 15 PS ohne Führerschein gefahren werden, was den Kreis der Freizeitkapitäne nochmals erweitern dürfte. Gaebel und Honnigfort sind sich einig: „Wünschenswert ist eine grenzübergreifende Vereinheitlichung der Verkehrsregeln für das Befahren des Gewässernetzes. Wir setzen auf die Eigenverantwortung der Bootsführer, die die bestehenden Regeln auf Binnengewässern natürlich beachten müssen“. Die Freigabe werde derzeit auf Landesebene diskutiert, eine Neuregelung könnte 2015 in Kraft treten.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
02.04.2014

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