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Schwarzes Moor bei Resse

Das Schwarze Moor bei Resse liegt in unmittelbarer Nähe des Otternhagener Moores. Es ist 140 ha groß und damit ein eher kleines, aber hervorragend regeneriertes Hochmoor. Ein Mosaik aus verschiedener Moorvegetation charakterisiert das Gebiet. Das 1993 ausgewiesene Naturschutzgebiet (NSG) ist Bestandteil des Fauna-Flora-Habitat-Gebietes (FFH-Gebiet) „Helstorfer, Otternhagener und Schwarzes Moor".

Schwarzes Moor  
Schwarzes Moor (Foto: S. Brosch)

Das Schwarze Moore ist vor etwa 3.000 Jahren in der saale-eiszeitlichen Geest- und Grundmoränenlandschaft südöstlich des Otternhagener Moores entstanden. Die beiden Moore trennt lediglich ein schmaler Mineralbodenrücken.

Im Zentrum befindet sich auf Birken-Bruchwaldtorf eine bis zu 1,2 m starke Schicht aus Schwarztorf, die von Weißtorf bedeckt ist. Die Randbereiche bestehen aus Niedermoortorf mit 0,30 – 0,90 m mächtigen Auflagen von Schwarztorf. Ansonsten sind die Böden von Grund- und Stauwasser beeinflusst.

Das Schwarze Moor wird durch ein Grabensystem entwässert. Im Osten wird das Wasser dem Resser Graben und im Süden unmittelbar der Auter zugeführt.

Die bis in die Mitte des 20. Jhdt. angelegten Handtorfstiche haben einen dichten Bewuchs mit Gehölzen nach sich gezogen und das Gebiet vermittelt so einen waldartigen Eindruck. Dennoch ist der Hochmoorkörper im Zentrum geprägt von offenen Moorflächen mit Glocken- und Besenheide, Schmalblättrigem sowie Scheidigem Wollgras und Torfmoosen. In den ehemals bäuerlichen Handtorfstichen haben sich geschlossene Torfmoosschwingrasen entwickelt. Am Moorrand ist Kiefern-Birken-Moorwald mit einer gut ausgebildeten Krautschicht sowie Birken-Bruchwald entstanden. Die Wälder haben einen hohen Anteil an liegendem und stehendem Totholz. Die teilweise landwirtschaftlich als Grünland genutzten Flächen werden von ausgedehnten Weiden-Faulbaumgebüschen und Hochstaudenfluren gesäumt.

Der südliche Randbereich des Schwarzen Moores ist Lebensraum für Brutvögel wie Kiebitz, Schafstelze, Feldlerche, Neuntöter oder Nachtigall. Für störungsempfindliche Arten wie Kranich oder Großer Brachvogel ist das Schwarze Moor als Brutplatz zu klein. Reptilien, Amphibien und wassergebundene Insekten wie Libellen, sind aber in großer Zahl hier anzutreffen.

Auf den entwässerten, aber nicht landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen in den Randbereichen konnten sich dagegen Arten ansiedeln, die mit Trockenheit und Wärme gut zurechtkommen, wie bestimmte Schmetterlinge und Heuschrecken. Aber auch die für diese Bedingungen nicht typischen Arten Sumpfschrecke und Kurzflügelige Schwertschrecke kommen hier vor.
Moorgeest
Infos zum Naturschutzgebiet

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Susanne Brosch

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Betriebsstelle Hannover-Hildesheim
- Projektleitung Life+ Moorgeest -
Göttinger Chaussee 76 A
D-30453 Hannover
Tel: +49 (0)511 / 3034-3115
Fax: +49 (0)511 / 3034-3506

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