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Küstenschutz Baltrum: Damm und Deckwerk statt Mauer

Presseinformation vom 5. Mai 2011 // Bauabschnitt 2011 von der Kuckucksdüne bis Haus Küper


Norden/ Baltrum – Der Ausbau der Küstenschutzanlagen auf Baltrum schreitet voran: Nachdem in den vergangenen Jahren das Deckwerk am Westkopf der Insel saniert und umgestaltet wurde, nimmt der NLWKN in diesem Jahr den 800 Meter langen Abschnitt zwischen der Kuckucksdüne und dem Strandhotel Wietjes in Angriff. „2011 wird die vorhandene Hochwasserschutzwand bis auf Höhe des Hauses Küper abgebrochen und durch einen gut zwei Meter höheren, flach geneigten Damm ersetzt. Zusätzlich wird als Vorbereitung für den Bau eines Deckwerks ein Sandkoffer in den Bereich bis zum Strandhotel Wietjes eingebaut“, informiert Frank Thorenz, Leiter der zuständigen NLWKN-Betriebsstelle Norden-Norderney. Untersuchungen des Landesbetriebes in Zusammenarbeit mit dem Leichtweis-Institut der Universität Braunschweig hatten ergeben, dass die 7,90 Meter hohe Mauer bei einer Bemessungssturmflut vom Wellenauflauf überspült würde und Wassermengen von bis zu 100 Litern je Sekunde und Meter in den Bereich des Westdorfes fließen könnten. Zudem wirken in Sturmfluten durch brechende Wellen sehr hohe Drücke auf die Wand, die nicht auf derartige Belastungen ausgelegt ist. Deutlich wurde dies zuletzt während der Sturmflut vom 9. November 2006, als an der Promenade teilweise die obere Asphaltschicht zerstört wurde. Große Bruchstücke wurden durch die Wellen über die vorhandene Mauer gedrückt. „Die Krone des neuen Deiches wird eine Höhe von 10,20 Metern aufweisen und damit ein deutlich höheres Sicherheitsniveau bieten. Zudem können durch die flache Bauweise die Kräfte der Wellen viel besser abgebaut werden als bei der vorhandenen Konstruktion“, betonte Thorenz. Im westlichen Abschnitt bis Haus Küper ist genügend Platz vorhanden, um diese für den Küstenschutz günstige Lösung auszuführen. Im östlichen Abschnitt, der für die nächsten Jahre geplant ist, muss ein massives, steiler geneigtes Deckwerk aus Steinen und Beton errichtet werden, da die Bebauung hier näher an die Küstenschutzanlage heranreicht.

„Beim Abbruch der Schutzmauer wird deren noch intakte Spundwand am oberen Rand der Promenade auf die notwendige Höhe gekürzt und mit einem Betonholm versehen“ erläutert NLWKN-Projektleiter Theo van Hoorn. Oberhalb schließt ein Streifen aus gelblichen Betonsteinen an, bevor die eigentliche Kleiböschung folgt, die seeseitig eine Neigung von 1:11 und auf der Binnenseite von 1:4 aufweist. Im Anschluss an die Binnenböschung entsteht zudem ein Deichverteidigungsweg.

Für den Erdkörper werden etwa 15.000 Kubikmeter Sand und 18.000 Kubikmeter Klei vom Festland benötigt, zur Sicherung der Seeseite im Übergang zur Promenade der Promenade werden rund 1.200 Quadratmeter Deckwerksteine verlegt.

Näheres zum Deckwerksausbau erfahren Besucher und Interessierte in Kürze in einer Informationsbroschüre des NLWKN, die auf Baltrum ausliegen und auf der Internetseite des NLWKN unter www.nlwkn.niedersachsen.de zu finden sein wird.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
06.05.2011

Ansprechpartner/in:
Achim Stolz

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Am Sportplatz 23
26506 Norden
Tel: +49 (0)4931/947-228
Fax: +49 (0)4931/947-222

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