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Natürlicher Wasserrückhalt

Natürliche Wasserrückhaltemaßnahmen leisten einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz. So können Maßnahmen wie Entsiegelungen, standortgerechte Land- und Forstbewirtschaftung sowie Wasserrückhalt infolge Deichrückverlegung eine Abminderung sowie Verzögerung von Hochwasserwellen bewirken.

Flächenvorsorge und Ausweisungen von Überschwemmungsgebieten schaffen bereits eine gute Grundlage für einen Teilbereich des natürlichen Wasserrückhaltes. Somit können Flächen von Bebauung freigehalten werden, die natürliche Rückhalteräume für Hochwasser bieten können. So können bspw. Auewälder den Hochwasserabfluss verzögern bzw. zurückhalten.

Maßnahmen für das Erreichen eines Natürlichen Wasserrückhaltes:

- Ausweisung von Überschwemmungsgebieten (ÜSG) (Festgesetzte ÜSG)

- Erhöhung des natürlichen Wasserrückhalts in Gewässer und Aue (Gewässerretention), z. B. durch Wiedergewinnung von Retentionsflächen entlang von Gewässern

- Renaturierung von Gewässerläufen

- Erhöhung der natürlichen Wasserrückhaltung im Einzugsgebiet (Gebietsretention), z. B. durch:

  • abflussmindernde Bewirtschaftungsformen in der Landwirtschaft und Forstwirtschaft
  • Renaturierung von Mooren und Feuchtgebieten,
  • reduzierte Flächenversiegelung,
  • dezentrale Regenwasserbewirtschaftung z.B. durch Mulden-Rigolensysteme, Sickerschächte und offene Pflasterstrukturen

(Quelle: Spiekermann, J., Franck E. (2014): Anpassung an den Klimawandel in der räumlichen Planung, Arbeitsberichte der ARL 11, S.85)

Auwald   Bildrechte: pixelio / www.pixelio.de / Rainer Sturm

Auwald als natürlicher Rückhalteraum

Artikel-Informationen

erstellt am:
08.05.2014
zuletzt aktualisiert am:
10.12.2014

Ansprechpartner/in:
Pressestelle NLWKN

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