NLWKN Niedersachsen klar Logo

Zweiter Gewässerkunde-Workshop befasste sich mit Grundwasser

Breite Themenpalette bei NLWKN-Veranstaltung in Braunschweig/ Presseinformation vom 4. November 2016


Braunschweig – Als Veranstaltung des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) fand am Mittwoch der zweite Gewässerkunde-Workshop in Braunschweig statt. Rund 180 Fachleute aus Behörden und Verbänden behandelten in den Räumen des Thünen-Institutes eine breite Themenpalette und informierten sich über das ganze Spektrum gewässerkundlicher Dienstleistungen des Landes.

„Auf großes Interesse stießen dabei zum Beispiel die vielfältigen Möglichkeiten, auf die vom NLWKN gesammelten Grundwasserdaten zuzugreifen“; berichtete Stephan-Robert Heinrich als zuständiges Mitglied der Direktionsleitung des NLWKN.

Im Vortragsprogramm kamen vorrangig Praktiker zu Wort: Christian Glaab vom Landkreis Osnabrück lobte dabei ausdrücklich die vom Land herausgegebenen Handlungsempfehlungen zur Ausweisung von Wasserschutzgebieten. Optimierungsbedarf sah Ulrich Ostermann als Geschäftsführer der Wasser- und Bodenverbände Uelzen bei der für seine Region wichtigen Umsetzung des Konzeptes zur Sicherung der Feldberegnung.

Konsens herrschte bei der Nitratbelastung, die weiter zurückgeführt werden müsse. Dr. Markus Quirin vom NLWKN regte an, die Gewässerschutzmaßnahmen und Beratungsangebote des Landes räumlich auszuweiten und jene Unteren Wasserbehörden zu bestärken, die in ihren Landkreisen bereits „runde Tische“ zur Nitratreduzierung und weitergehende Kontrollen der Grundwasserkörper veranlasst haben. „Auch wenn wir in umfangreichen Untersuchungen an 500 Messstellen ermittelt haben, dass rund 30 Prozent des Nitrats durch chemische Prozesse im Grundwasser abgebaut werden, sollten wir nicht damit rechnen, dass dieses Denitrifikationspotenzial unendlich ist. Wir müssen weiterhin aktiv an der Nitratreduktion arbeiten“, resümierte der Experte. Mathias Eberle als zuständiger Referatsleiter des Umweltministeriums erläuterte hierzu zwei Bausteine aus dem aktuellen Aktionsprogramm des Landes: Auf Initiative von Umweltminister Wenzel finden Vor-Ort-Kontrollen im Einzugsbereich besonders belasteter Grundwassermessstellen zunächst auf 100 landwirtschaftlichen Betrieben statt. Daneben wird gemeinsam mit dem Landwirtschaftsministerium ein Verbundprojekt zur umweltgerechten und qualitätsgesicherten Verbringung von Wirtschaftsdünger durchgeführt, für das der Gewässerkundliche Landesdienst (GLD) wesentliche Datengrundlagen liefert.

Der GLD ermittelt für wasserwirtschaftliche Planungen und Entscheidungen hydrologische Daten und bewertet anhand quantitativer und qualitativer Daten den Zustand des Grundwassers und der Oberflächengewässer im Land. Darüber hinaus untersucht der GLD die Auswirkungen von Benutzungen der Gewässer und erstellt ein hydrologisches Gesamtbild der Gewässer und ihrer ökologischen Veränderungen. Schließlich ist er als beratende Stelle für Behörden und Verbände tätig.

Den GLD in Niedersachsen nehmen der NLWKN und das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) gemeinsam wahr.
Presseinformation Bildrechte: NLWKN

Artikel-Informationen

erstellt am:
04.11.2016

Ansprechpartner/in:
Achim Stolz

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln