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Zwei Wolfsrüden in einer Woche auf der A 7 tot aufgefunden

Sieben Wölfe starben in den ersten sieben Wochen des Jahres


In der vergangenen Woche wurden zwei Wölfe an der Autobahn A7 tot aufgefunden. Am Donnerstag, dem 15. Februar, hat die Einsatzzentrale den Fund eines toten Rüden auf der Autobahn A7 bei Großburgwedel in der Region Hannover gemeldet. Am Samstag, dem 17. Februar, wurde dem regionalen Wolfsberater im Bereich der Abfahrt Westenholz ebenfalls ein toter männlicher Wolf gemeldet.

Das Wolfsbüro des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) koordinierte den Transport der beiden Kadaver zum Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin. Das IZW untersucht die toten Wölfe, stellt den Allgemeinzustand der Tiere fest, ermittelt die genaue Todesursache und schickt außerdem Gewebeproben zur Feststellung der genetischen Fingerabdrücke an das Senckenberg-Institut in Gelnhausen bei Frankfurt. Das Ergebnis der DNA-Analyse gestattet eventuell Aussagen zur Rudelzugehörigkeit.

Es handelt sich um den sechsten und den siebten in Niedersachsen tot aufgefundenen Wolf in diesem Jahr. Derzeit sind Jungwölfe aus den Vorjahreswürfen unterwegs, die Erkundungsausflüge machen oder sich auf der Suche nach einem eigenen Territorium und nach geeigneten Partnern von ihrem elterlichen Rudel lösen.

Dem Wolfsbüro liegen zudem die Ergebnisse von vier seit Anfang 2018 tot aufgefundenen Wölfen vor:

  1. Die am 2. Januar auf der A 27 bei Kirchlinteln tot aufgefundene Wölfin stammte aus dem Rudel Visselhövede.

  2. Ein Nachkomme des Rudels im Bereich Rheinmetall war die am 3. Januar auf der B 4 bei Gifhorn tot aufgefundene Wölfin.

  3. Die am 22. Januar auf der Kreisstraße 46 im Landkreis Lüneburg tot aufgefundene Wölfin stammt aus der Mitteleuropäischen Flachlandpopulation, konnte bisher aber keinem Rudel zugeordnet werden. Sie könnte aus Polen zugewandert sein oder aus einem in Deutschland ansässigen Rudel stammen, dessen Elterntiere genetisch noch nicht bekannt sind.

  4. Der bei einem Bahnunfall im Landkreis Diepholz am 24. Januar getötete Rüde war ein Nachkomme des Rudels Barnstorf.

Weitere Informationen über in Niedersachsen tot aufgefundene Wölfe finden Sie hier:
http://www.nlwkn.niedersachsen.de/startseite/naturschutz/tier_und_pflanzenartenschutz/wolfsbuero/totfunde/tote-woelfe-in-niedersachsen-142406.html

Artikel-Informationen

erstellt am:
19.02.2018

Ansprechpartner/in:
Bettina S. Dörr

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Göttinger Chaussee 76 A
30453 Hannover
Tel: 0511/ 3034 - 3223
Fax: 0511/ 3034 - 3501

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