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Wangerooge: Arbeiten am Dorfgrodendeich beginnen

Abschluss des Bauabschnittes bis zum Herbst vorgesehen/ Pressemitteilung vom 29. April 2016


Wangerooge/ Norden – Im Auftrag des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) beginnen in diesen Tagen die Arbeiten zur Erhöhung und Verstärkung des Dorfgrodendeiches auf Wangerooge. „Diese rund ein Kilometer lange Teilstrecke zwischen Bahnschart und Richthofenstraße ist ein wichtiger Abschnitt in der Erneuerung des Dorf- und Ostgrodendeiches an der Wattseite der Insel, die wir zwischen 2014 und 2018 verwirklichen“, erläutert Frank Thorenz als Leiter der zuständigen Betriebsstelle Norden-Norderney des NLWKN. Die insgesamt circa 3,3 Kilometer lange Deichstrecke weist Fehlhöhen von teilweise mehr als einem Meter und nur eine sehr schwache Kleiabdeckung auf. Der neue Deich erhält ein massives Fußdeckwerk aus Wasserbausteinen und eine Kleiabdeckung von 1,5 Metern an der Seeseite und einem Meter an der Landseite. So ist er gegen den starken Wellenangriff in Sturmfluten gewappnet. In den Vorjahren waren bereits der östliche Teil der Deichstrecke sowie das in der Deichlinie liegende Bahnschart und das Schöpfwerk neu gebaut werden. „Die Maßnahmen tragen wesentlich zur Verbesserung des Sturmflutschutzes für Wangerooge bei und sollen im Herbst abgeschlossen sein“ ergänzt Thorenz.

Für die Deichverstärkung werden insgesamt circa 40.000 Kubikmeter Klei und ca. 6.000 Tonnen Schüttsteine auf die Insel gebracht. „Der Transport ist eine große logistische Herausforderung“, unterstreicht NLWKN-Projektleiter Theo van Hoorn. „Alle Schritte müssen exakt aufeinander abgestimmt sein“. Das Material wird im Hafen Harlesiel auf Pontons umgeschlagen und über die Hochwasserzeit bis in das Watt vor Wangerooge gebracht. Dort wird das Material um die Niedrigwasserzeit entladen und auf einem durch das Watt laufenden knapp zwei Kilometer langen Sanddamm mit geländegängigen Fahrzeugen zur Einbaustelle transportiert.

Für die Dauer der Baumaßnahmen werden der Ostflügel des Ostgrodendeiches bis zum Schöpfwerk sowie der Zugang zum Wattwanderweg am Bahnschart geöffnet belieben. Die übrige Deichtrasse wird wegen der Arbeiten gesperrt. Zusätzlich werden im Bereich des Ostinnengrodens Maßnahmen zur Biotopverbesserung als Kompensation durchgeführt, weil durch den Deichbau wertvolle Biotope beeinträchtigt werden. Thorenz lobte die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wangerooge, den Naturschutzbehörden, dem Mellumrat und allen weiteren Beteiligten.

Die Herstellungskosten des aktuellen Bauabschnittes betragen etwa fünf Millionen Euro, die gemeinsam vom Land Niedersachsen und vom Bund aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes getragen werden.

Die Insel Wangerooge wird durch fast sechs Kilometer Deiche und elf Kilometer Schutzdünen vor Sturmfluten geschützt und in ihrem Bestand gesichert.

Deichbau Wangerooge: Übersicht des Bauabschnittes 2016   Bildrechte: NLWKN

Deichbau Wangerooge: Übersicht des Bauabschnittes 2016

Artikel-Informationen

erstellt am:
29.04.2016

Ansprechpartner/in:
Achim Stolz

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Am Sportplatz 23
26506 Norden
Tel: +49 (0)4931/947-228
Fax: +49 (0)4931/947-222

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