Tafeln informieren über Umgestaltung der Maulohe

Verden – In den kommenden Tagen lässt der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) im Naturschutzgebiet Maulohe in der Stadt Verden mehrere Begrüßungstafeln aufstellen. „Ergänzend zu den bereits bestehenden „Natur erleben“-Einrichtungen informieren die neuen Tafeln über die Schutzwürdigkeit der Maulohe, die freigegebenen Wege und die notwendigen Verhaltensregeln. Aufgestellt werden sie am Klärwerk sowie an den Parkplätzen Weser- und Allerstraße“, berichtet Bernhard Stutzmann von der zuständigen NLWKN-Betriebsstelle Lüneburg.

Als Teil des EU-Vogelschutz- und FFH-Gebietes „Untere Allerniederung“ ist die Maulohe seit November 2016 auch Bestandteil des Naturschutzgebietes „Untere Allerniederung im Landkreis Verden“ und damit auch nach nationalem Recht besonders geschützt. Der Flusslauf und die regelmäßig überschwemmte Flussniederung mit ihren Wiesen, Röhrichten und Altgewässern sind Nahrungs- und Lebensraum für bedrohte Arten wie z.B. den Fischotter, den Wachtelkönig oder die Feldlerche. Bei Überschwemmungen im Winterhalbjahr sind regelmäßig nordische Schwäne und Gänse sowie Kiebitze und andere Wiesenvogelarten zu Gast.

Zugleich ist das Gelände auch ein beliebtes stadtnahes Erholungs- und Hundeauslaufgebiet. „Um Naturschutz und Naherholung in Einklang zu bringen, sind einige Anpassungen nötig“, ergänzt Stutzmann. So werden im Zuge des neuen Wegekonzeptes einzelne wilde Trampelpfade und der östliche Weg entlang der 2015 fertiggestellten Auentümpel aufgehoben und nach der Wiesenmahd im Juni in artenreiches Grünland umgewandelt. Für Erholungssuchende steht nach wie vor ein Rundweg an der Aller und durch die Wiesen bereit, auch der Zugang zur Fläche vom Klärwerk im Nordosten bleibt erhalten.

Hunde müssen nach den Vorgaben der Schutzgebietsverordnung auch auf den Wegen ganzjährig angeleint werden. Damit die Vierbeiner sich dennoch austoben können, hat der Landkreis Verden einen etwa drei Hektar großen Wiesenbereich im Süden der Maulohe zur Hundefreilaufzone erklärt. Hier dürfen Hunde außerhalb der Brut- und Setzzeit, also zwischen dem 16. Juli und dem 31. März, unangeleint laufen und spielen. Zur besseren Orientierung im Gelände wird die Hundefreilaufzone durch eine Pfahlreihe im Gelände gekennzeichnet.