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Ein Nest für den Weißstorch

NLWKN lässt Kunsthorst in der Maulohe errichten/ Presseinformation vom 26. März 2015


Verden (Aller) / Lüneburg – Ungeduldig warten Mensch und Natur auf den Frühling – und auf den typischen Frühlingsboten, den Weißstorch. Auch auf den Allerwiesen der Maulohe sind die Weißstörche zu Hause. Insbesondere Ende Juni, wenn die Wiesen gemäht werden, kann man sie bei der Nahrungssuche beobachten.

Damit er darüber hinaus dort auch brüten kann, entstand Anfang der Woche unter der Regie des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) ein Kunsthorst. „Die Maßnahme dient sowohl dem Artenschutz als auch der Möglichkeit für Bewohner und Gäste der Maulohe, die Störche beim Brüten und Füttern ihrer Jungen beobachten zu können“, berichtet Bernhard Stutzmann vom NLWKN in Lüneburg. Gemeinsam mit Frank Erdtmann, dem Weißstorchbeauftragten des Landkreises Verden, hat er eine Wiese nahe des Klärwerks als geeigneten Standort des Kunstnestes ausgemacht.

Die Zimmerei Hestermann aus Eystrup, die schon einige Storchenhorste in der Region errichtet hat, hat den Kunsthorst gebaut und aufgestellt.

Bei dem 15 Meter langen Stamm für den Mast handelt es sich um eine Douglasie aus dem Diensthoper Wald, die Revierförster Michael Müller ausgesucht hat. Die Niedersächsischen Landesforsten, sind PEFC-zertifiziert und liefern nachhaltig bewirtschaftetes Holz an in der Region ansässige holzverarbeitende Betriebe. Die auf dem Stamm sitzende Plattform besteht aus einem Eichenwagenrad mit 1,20 Metern Durchmesser, das mit Eichenzweigen beflochten ist. Das Nest polstern die Zimmerleute mit einem Gemisch aus Pferdeäpfeln, Sägespänen, Laub und Heu aus – das ist die optimale Mischung. „Der Standort ist ferner so gewählt, dass der Horst mit dem Hubsteiger erreichbar ist. Ein Storchenhorst muss im Laufe der Jahre geräumt und erneuert werden“, sagt Frank Erdtmann.

Der Weißstorch hat, anders als der Schwarzstorch, wenig Scheu vor dem Menschen, weil er nie bejagt wurde. „Die Chancen stehen also gut, dass der Horst bald besiedelt ist und somit eine Art „Ersatz“ für das vor Jahren aufgegebenen Nest am Sportboothafen darstellt“, ergänzt Stutzmann.

Er und Frank Erdtmann hoffen, dass sich die Besucher der Maulohe rücksichtsvoll verhalten. Wichtig ist vor allem, dass Hunde während der Brut- und Setzzeit vom 1. April bis 15. Juli in diesem Gebiet nur an der Leine gehen. Freilaufende Hunde stören nicht nur die Weißstörche bei ihrer Nahrungssuche, sondern gefährden auch andere Brutvögel.
Der neue Storchenhorst in der Maulohe   Bildrechte: Firma Hestermann

Der neue Storchenhorst in der Maulohe

Artikel-Informationen

erstellt am:
26.03.2015

Ansprechpartner/in:
Achim Stolz

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Am Sportplatz 23
26506 Norden
Tel: +49 (0)4931/947-228
Fax: +49 (0)4931/947-222

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