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Dümmersanierung: NLWKN informiert Staatssekretär Doods

Ortstermine in Lembruch, Stemshorn und Hüde/ Presseinformation vom 1. August 2018


Hüde – Umwelt-Staatssekretär Frank Doods hat am Mittwoch den Dümmer besucht und sich von Vertretern des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) über den Sachstand zur Sanierung des Sees informieren lassen. „An Niedersachsens zweitgrößtem Binnensee zeigt sich exemplarisch das Spannungsfeld unterschiedlicher Nutzungsansprüche wie Freizeit, Landwirtschaft, Wasserwirtschaft und Naturschutz. Ferner zeigt sich hier, dass es keine Alternative zur Einbindung aller Akteure gibt und zuweilen ein langer Atem erforderlich ist, um Verbesserungen zu erreichen“, betonte Doods.

In Begleitung von NLWKN-Direktorin Anne Rickmeyer führte Doods‘ Besuch von Lembruch zunächst zum Schäferhof nach Stemshorn zur dortigen Gütemessstation an der Oberen Hunte sowie zum Versuchsschilfpolder. Anschließend führte ihn sein Weg durch das Ochsenmoor zur Naturschutzstation in Hüde.

Hier erläuterten der Leiter der NLWKN-Betriebsstelle Sulingen Bernd Lehmann und Projektingenieurin Kristina Sambill Anlass und Sachstand der Planungen zur Dümmersanierung im Detail: „Die schlechte Wasserqualität des Dümmers, die in der Vergangenheit wiederholt etwa zu vermehrtem Blaualgenwachstum und Sauerstoffknappheit im See geführt hat, beschäftigt die niedersächsische Wasserwirtschaft bereit seit Jahrzehnten. Das aktuelle Umsetzungskonzept zur Dümmersanierung verfolgt zielgerichtet, die zu hohen Nährstofffrachten aus dem Einzugsgebiet in den See nachhaltig zu verringern“, erläuterte Lehmann. Erste Gegenmaßnahmen wie die Sanierung der kommunalen Kläranlagen und die Umleitung des Bornbachs wurden bereits umgesetzt und konnten die Nährstoffbelastung annähernd halbieren. Dennoch sind weitere Maßnahmen nötig „Ein wesentlicher weiterer Baustein zur Dümmersanierung ist die Einrichtung eines Großschilfpolders bei Stemshorn“, ergänzte seine Kollegin Sambill, die die Planungen für den Schilfpolder als Projektingenieurin begleitet. „Die unverzichtbare erste Ausbaustufe von rund 120 Hektar wird einen weiteren wesentlichen Beitrag zur Nährstoffreduzierung leisten“.

Flankiert wird diese Großmaßnahme durch Beratungsprogramme für Landwirte zur gewässerschonenden Flächenbewirtschaftung, die Umsetzung von Gewässerentwicklungsplänen im Einzugsgebiet des Sees, Hochwasserabschläge in den Mittellandkanal sowie einer geplanten Umleitung des VennerMoorkanals.

„Es wird noch einige Zeit dauern, bis der Verbund all dieser Vorhaben seine Wirkung zeigt und der See positiv reagiert. Bis dahin wird das Land bei Bedarf neben den jährlichen Entschlammungen auch Sofortmaßnahmen zur Aufrechterhaltung der touristischen Nutzung möglich machen“, resümierte Doods am Ende seines Besuches.

Die Gesamtkosten der Dümmersanierung werden auf rund 40 Millionen Euro geschätzt.
Dümmer Bildrechte: NLWKN

Dümmersee

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.08.2018

Ansprechpartner/in:
Achim Stolz

Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Am Sportplatz 23
26506 Norden
Tel: +49 (0)4931/947-228
Fax: +49 (0)4931/947-222

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