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Angekommen im Lernort Natur: Naturschutzstation Ems öffnet an neuem Standort

Eröffnung mit Umweltminister Olaf Lies: Naturschutzstation nimmt Dienst am Emsufer auf


  Bildrechte: Lippe/NLWKN
Überzeugte sich vor Ort von den Vorzügen des neuen Standorts im Moormerland und den geplanten Angeboten: Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies am Spektiv mit den NLWKN-Mitarbeitern Heinrich Pegel (links) und Peter Pauschert.

Tideems – Beobachten, begleiten, beraten: Seit 2015 kümmert sich die Naturschutzstation Ems um die Vermittlung naturschutzfachlicher Inhalte entlang der Tideems und unterstützt die Umsetzung von Maßnahmen des Masterplans Ems 2050. Mit den jetzt im Beisein von Umweltminister Olaf Lies eröffneten neuen Räumlichkeiten am Siel- und Schöpfwerk Sautel (Moormerland) möchte die vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) betriebene Station ihrem Auftrag dabei ab sofort noch besser gerecht werden: Dem Forschen, Pflegen und Informieren unmittelbar im Lernort Natur.

Am Ende ging alles ganz schnell: Ein gemeinsames Foto auf dem Beobachtungsstand, ein Grußwort von Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies, der im Rahmen seiner Sommerreise derzeit Station in Ostfriesland macht und der gemeinsame Rundgang durch die noch nicht ganz fertigen Stations-Räumlichkeiten. „Die Tideems gehört in großen Teilen zum europaweiten Schutzgebietsnetz Natura 2000. Sie ist aber auch ein wichtiger Lebens- und Wirtschaftsraum“, betonte der Umweltminister in seiner Ansprache einmal mehr die Notwendigkeit des Zusammenwirkens von Ökologie und Ökonomie bei der Flussentwicklung der Ems. Die Umsetzung des Masterplans, mit dem die großen Probleme des Flusses – unter anderem seine Verschlickung und mangelhafte Gewässergüte – im Zusammenwirken mit Politik, Wirtschaft und Naturschutzverbänden gelöst werden sollen – auch hierfür, so Lies, sei die Eröffnung der neuen Station im Schatten des Emsdeiches ein wichtiger Tag: „Ohne eine ortsnahe Betreuung und ein kontinuierliches Naturschutzmanagement können wir unsere ambitionierten Ziele hier nicht erfüllen“.

Dass dafür mit den Räumlichkeiten in der ehemaligen Dienstwohnung des Sauteler Schöpfwerks nun denkbar günstige Bedingungen geschaffen sind, glaubt auch Heinrich Pegel. Der Diplomingenieur (Landwirtschaft und ökologische Umweltsicherung) und sein Kollege Peter Pauschert, Diplom-Ingenieur der Landespflege, sind die beiden Mitarbeiter der NLWKN-Betriebsstelle OIdenburg, die seit Mitte 2015 in der Naturschutzstation die Umsetzung des Masterplans unterstützen, die landeseigenen Naturschutzflächen hüten und beratend und betreuend mitwirken bei ihrer Pflege und Entwicklung. „Endlich ist es uns möglich, unmittelbar am Fluss zu beobachten, zu informieren und Ort der Begegnung zu sein für alle, denen der ökologische Zustand der Ems am Herzen liegt“, betonte Pegel im Rahmen seiner Ansprache. Bereits vor der Eröffnung war der Besprechungsraum mit Blick auf den Fluss für erste Arbeitsgruppentreffen mit Naturschützern und Masterplan-Vertragspartnern genutzt worden. Als wenig ideal hatte sich dafür der bisherige provisorische Standort der Einrichtung im Leeraner Katasteramt erwiesen.

Vor allem planungs-, bau- und verwaltungsrechtliche Hürden hatten den Umzug in die nun eröffneten Räumlichkeiten verzögert. „Das Büro in Leer, 2015 auf Basis der Vereinbarungen des Masterplan-Vertrages eingerichtet, sollte eigentlich nur eine Übergangslösung sein. Umso glücklicher sind wir, dass wir nun hier am Sauteler Kanal auch ganz offiziell für Besucherinnen und Besucher unsere Türen öffnen können“, so Pegel, der dem Entwässerungsverband Oldersum als Vermieter der neuen Räume für die breite Unterstützung dankte. Ganzjährig wird hier künftig geforscht, präsentiert und lebhaft diskutiert werden können: Denn die Naturschutzstation soll nicht nur als Büro, sondern auch als Ausstellungsfläche, Veranstaltungsort für Vorträge und Ausgangspunkt für naturschutzfachliche Führungen dienen – wie jüngst im Frühjahr zu den Brutvögeln im Emsvorland. Aktuelle Informationen über die Angebote, Maßnahmen und Beobachtungen der Station werden regelmäßig im Internet unter www.naturschutzstation-ems.niedersachsen.de veröffentlicht.

Um die Rolle der Naturschutzstation Ems als Kommunikationsort auch für den Masterplan Ems 2050 zu betonen und zu stärken, wird dort nach den Sommerferien eine Reihe von Vorträgen zu Zielen und Maßnahmen des Masterplans starten – nicht nur um zu informieren, sondern auch um direkt mit den Emsanliegern ins Gespräch zu kommen. Dem gleichen Ziel dient ein neues Format, das ebenfalls in der zweiten Jahreshälfte in der Naturschutzstation direkt am Fluss starten soll. Regelmäßig wird es heißen „Auf einen Tee mit …“, um in übersichtlichen Runden über den Masterplan, die Ems und deren Zukunft zu diskutieren. Termine und Einzelheiten dazu werden nach den Ferien veröffentlicht.
  Bildrechte: Lippe/NLWKN
Umweltminister Olaf Lies und weitere Gäste ließen sich von Elke Meier vom NABU-Landesverband das neue Webcamprojekt vorstellen, das von der Naturschutzstation Ems aus bedient werden kann.
Presse Bildrechte: MF

Artikel-Informationen

erstellt am:
03.07.2018

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