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Moorkomplex Kollrunger Moor jetzt Naturschutzgebiet

21. September 2007 // Lebensraum für Kreuzotter und Hochmoor-Mosaikjungfer


Oldenburg/ Friedeburg/Aurich – Das knapp 300 Hektar große Kollrunger Moor in Ostfriesland ist jetzt ein Naturschutzgebiet: Der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) hat das Verfahren abgeschlossen.

Das Areal nördlich des Ems-Jade-Kanals liegt in Wiesedermeer (Gemeinde Friedeburg) und in Brockzetel (Stadt Aurich) und gehört zum Hochmoorkomplex der ostfriesischen Zentralmoore, in dem in der Vergangenheit Torf gewonnen wurde. Die Restmoorbereiche im Kollrunger Moor weisen sehr unterschiedliche Zustände nach dem Torfabbau mit teilweise nur dünnen Resttorfschichten, bäuerlichen Handtorfstichen und Bereichen in "heiler Haut" auf.

"Die Ausweisung als Naturschutzgebiet bildet den Schlusspunkt der vor zwei Jahrzehnten begonnenen Bemühungen zur Sicherung des Moores", betonte Ulrike Pasedag vom NLWKN (Betriebsstelle Brake-Oldenburg). Durch die vor ca. 20 Jahren eingeleitete Wiedervernässung entstanden in den zentralen Bereichen wieder hochmoortypische Lebensräume, in denen auch bedrohte Arten wie die Kreuzotter oder die selten gewordene Libellenart Hochmoor-Mosaikjungfer vorkommen. "Wir werden auch in den kommenden Jahren weiter an der Regeneration des Hochmoores arbeiten", erklärte Pasedag. Für Besucher soll in Zusammenarbeit mit den Kommunen ein Radwegekonzept erarbeitet werden.

Wegen seiner Bedeutung für den Naturschutz wurde das Gebiet seitens des Landes Niedersachsen als FFH-Gebiet (Fläche nach der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie) an die Europäische Union gemeldet und zählt damit zum europäischen Naturerbe. Mit der Unterschutzstellung kommt das Land seiner Verpflichtung zur Sicherung der Fläche nach.

Die Verordnung kann bei der Gemeinde Friedeburg und der Stadt Aurich, den Landkreisen Wittmund und Aurich sowie der NLWKN-Betriebsstelle Brake-Oldenburg, Ratsherr-Schulze-Straße 10 in Oldenburg eingesehen werden.

Presseinfo

Artikel-Informationen

erstellt am:
21.09.2007
zuletzt aktualisiert am:
27.04.2010

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